Nanopartikel
In Sonnenschutzpräparaten werden UV-Filter verwendet, die die Haut vor den UV-Strahlen schützen sollen, und diese UV-Filter können auf unterschiedliche Weise wirken.
Chemische UV-Filter agieren mit den UV-Strahlen indem sie diese in Wärmeenergie umwandeln.
Physikalische/mineralische UV-Filter haben reflektierende bzw. streuende Eigenschaften oder sie absorbieren die UV-Strahlung, wenn die Strahlungsenergie größer ist als die Bandlücke der Filter.
Bandlücke
Die Bandlücke von Zinc Oxide liegt bei 365nm, das heißt energiereichere (also kurzwelligere) UV-Strahlung unter 365nm kann absorbiert werden. Bei 365nm überwiegen noch stark die reflektierenden Eigenschaften gegenüber den absorbierenden.
Nanopartikel
Die mineralischen Filter wurden vor einigen Jahren als Nanopartikel weiterentwickelt um die Cremes kosmetisch eleganter anbieten zu können und somit das Weißeln der Filter, besonders bei TiO2, zu reduzieren.
Nanopartikel sind kleiner als 100nm (Nanometer).
1 nm = 0,000001 mm
Die TiO2 – bzw. ZnO-Partikel wurden auch vorher schon meist in mikronisierter Form angeboten, die zwischen 100 und 2500 nm liegen.
Absorption der Filter
Die neuen kleineren Partikel sorgten für neue Diskussionen und Ängste.
Inwiefern die Partikel in der Haut überhaupt irgendetwas anrichten können ist in erster Linie von deren Möglichkeit abhängig, mit lebensfähigen Zellen in Kontakt zu kommen.
Die Nanopartikel von ZiO und TiO2 sind nicht in der Lage die oberste Hautschicht, welche aus nicht lebensfähigen Zellen besteht, zu durchdringen. Sie liegen oben auf der Hautoberfläche, wo sie effektiv die UV-Strahlen reflektieren.
In der Haut wären sie ineffektiv als UV-Filter.
Organschädigend und Krebs auslösend
Studien mit Ergebnissen zu organschädigender oder krebsauslösender Wirkung durch Nanopartikel basieren auf Tests mit Mäusen. Bei meinen Recherchen zu den Artikeln über die Penetrationsfähigkeit von Inhaltsstoffen bin ich des Öfteren auf die Information gestoßen, dass Experimente an Mäusen auf keinen Fall analog zu menschlicher Haut funktionieren können, da diese wesentlich stärker vor äußeren Einflüssen verbarrikadiert.
Ummantelung
ZiO und TiO2 in Nanoform besitzen photokatalytische Eigenschaften und wirken als Katalysatoren bei der Bildung von freien Radikalen. Um diese Eigenschaft zu blocken werden dem Sonnenschutz Antioxidantien hinzugefügt und/oder die Nanopartikel werden ummantelt mit Aluminiumoxiden oder Polymeren wie z.B. Silikonöl.
Die Ummantelung hindert die Nanopartikel ebenfalls am penetrieren in die Haut und sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung der Partikel und somit für einen effektiveren Schutz.
Absorption von Nanopartikeln ist deutlich stärker. |
Wissenschaftlich ein „Negativ“ zu beweisen ist extrem schwierig und nicht mit 100%iger Sicherheit zu beantworten, weshalb auch in diesem Fall keiner mit absoluter Sicherheit sage kann ob die Verwendung von Nanopartikeln in Sonnenschutzcremes Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat oder eben auch nicht hat.
Die Studienlage geht in eine eindeutige Richtung, die Nanopartikel als sicher einstuft und interessant dazu finde ich das Experiment in dem menschliche Immunzellen Zinkoxid ausgesetzt wurden.
Das Ergebnis: Das Zinkoxid wurde absorbiert und abgebaut.
Toll, dass du dich der Aufklärung annimmst, 99% der Leser/Blogger haben Panik und das bei vollem Unwissen. Lieber informiert sein und dann entscheiden, anstatt sich verrückt machen zu lassen.
AntwortenLöschenKürzlich sagenhaften Thread in einer NK Facebook Gruppe verfolgt. Da hat jemand panisch festgestellt, dass alverde Nanopartikel im Sonnenschutz verwendet und eine andere schrieb "oh mein Gott, ich muss mein Kind sofort abduschen gehen!!!".
Nachdem was ich gehört und gelesen habe gibt es in der Gruppe auch ein paar Mitglieder mit fundamentalistischen Zügen ? So wie mir aus dem Unverständnis geholfen wurde bin ich froh, wenn ich auch helfen kann. Bin aber darauf eingestellt, dass manche sich nicht helfen lassen wollen.
LöschenDa tut mir glatt das Kind leid.